Schweißüberströmt rennt sie durch den schwarzen Wald.
Keuchend strömt ihr Atem weiß aus ihrem Mund hervor, während sie verzweifelt
versucht ihre Atmung zu kontrollieren. Das verräterische Keuchen, was in der
sonst stillen Nacht widerhallt zu unterdrücken.
Sie hat keine Ahnung wohin sie rennt, sie hat nur einen Gedanken. Einen
Wunsch. Sie will weg von ihm und sie würde alles dafür tun. Ewig würde sie
barfuß und vor Schmerzen stöhnend durch den Wald rennen. Hauptsache sie ist
frei von ihm. Frei von seinen Händen, die sie zärtlich berühren aber trotzdem
nur Eckel in ihr hervorrufen. Frei von seinem Mund der sie liebkost aber
trotzdem nur Übelkeit in ihr hervorruft. Frei von seiner Liebe zu ihr, seinen
Stimmungen. Wie sie es geschafft hat zu fliehen kann sie sich immer noch nicht
erklären…
Als er heute fertig mit ihr war und sie blutend in
Unterwäsche mit seinem Grinsen zurückließ, fürchtete sie schon er käme wieder
und beende es ein für allemal. In letzter Zeit war er noch härter zu ihr,
schlug sie noch öfter. Quälte sie länger. Die Stunden kamen ihr vor wie Tage
und die Minuten wie Stunden. Doch bevor er diesmal ging drehte er sich noch ein
letztes Mal um und sagte ihr mit seinem widerlichen Grinsen im Gesicht er freue
sich schon aufs nächste Mal. Sein Lachen hallte ihm wie eine Drohung nach. In diesem Augenblick befiehl sie ein zittern
wie nie zuvor. Ihr Körper bebte und krampfte. Ihre Entscheidung war gefallen.
Sie wollte nicht sterben, noch nicht. Entschlossen suchte sie einen Ausweg. Er
fesselte sie normalerweise war sie sowieso zu erschöpft um Dummheiten zu machen
und Angst davor das sie fliehen könnte, musste er bisher auch nicht haben.
Deswegen war sie auch nicht erstaunt als sie ein, achtlos von ihm offen stehen
gelassenes, Fenster fand.
Nun rennt sie durch den Wald. In der Hoffnung darauf Rettung
zu finden oder wenigstens ein Versteck. Plötzlich hört sie schwere Schritte
hinter sich. Er. Ohne sich umzudrehen weiß sie dass er es ist. Sie spürt seine
Nähe. Diese Bedrohung die von ihm ausgeht.
Ihre Panik wächst. Erneut beschleunigt sich ihr Atem. Sie wird
schneller. Verliert das Gleichgewicht. Bevor sie jedoch fällt fangen sie zwei
Hände auf. Sie hält den Atem an. Sie kennt diese Hände. Seine Hände.
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