Mai 07, 2015


Ich bin alleine. Alleine auf einer Insel umgeben von all den Menschen die mir wichtig sind. Einige von ihnen lasse ich an meinen Strand kommen. Gebe ihnen das Gefühl mich zu kennen, während wir in den Wellen stehen. All meine Geheimnisse zu kennen. Die Möglichkeit Lüge und Wahrheit unterscheiden zu können. Wir stehen hier zusammen in den Wellen und Lachen zusammen. Unterhalten uns. Doch schon lange habe ich begriffen die Wellen sind nur Illusion. Keiner von ihnen kann Lüge und Wahrheit wirklich unterscheiden, da ich es auch nicht kann. Keiner von ihnen kennt all meine Geheimnisse da ich sie selbst versuche zu vergessen. Also darf niemand meine Insel betreten. Denn dann würden sie sehen welche Monster im Dunkeln des Dschungels, im Herzen meiner Insel, leben. Wie diese Monster jeden Moment an mir zerren um mich zu zerstören. Mich in ihrer Mitte gefangen zu nehmen versuchen und nie mehr gehen wollen zu lassen. Mich ebenfalls zu einem Monster  machen wollen. Einem ihrer Gefährten. Ich habe Angst davor in Ihre dunklen Augen zu blicken und meine eigenen darin zu erkennen. Habe Angst ihr Lächeln zu sehen und mein eigenes dort wieder zu erkennen. Will nicht sehen dass sie sich bewegen wie ich und lachen wie ich. Denn sie sind schon längst ein Teil von mir geworden. Ein großer Teil. Früher war die Dunkelheit und damit die Monster schnell zu vertreiben. Eine Umarmung. Ein Lächeln. Ein guter Lacher. Heute ist es schwerer. Die Dunkelheit ist undurchdringlicher, die Monster stärker geworden. Also bleibe ich alleine am auf meiner Insel. In den Wellen. Zusammen mit denen, die ich mich wenigstens vorm ertrinken im Meer retten.  Lieber ein Leben am Strand als in der Dunkelheit des Dschungels hinter mir. Denn dort wäre ich alleine. Mit den Monstern. Mir selbst. Meinen Geheimnissen und dem Dunklen in meinem Leben

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